2 Wildlinge aus Wegberg

Am Donnerstag, 13.09.2012 bekam Heike einen Anruf von Elke, der Tierfreundin mit der wir das Kastrationsprojekt Altenheim betreiben. Sie teilte ihr mit, dass sie 3 wilde Katzenbabys eingefangen hat und diese bereits beim Tierarzt seien. Baby Nummer vier sei entwischt und Nummer 5 seit einigerZeit vermisst. Da Elke keine Tierpension, Tierheim oder Vermittlungsstelle hat (wir ja auch nicht), es bei ihr auch schon recht eng und voller Samtpfoten ist, haben wir ihr zugesagt, ihr zwei von diesen Fellnasen abzunehmen. Einen, den sie Sneakers genannt hat, hat sie bei sich untergebracht.

Alles zu Sneakers und den anderen, die sie fangen konnte gibt es auf ihrer Website. HIER

 

Somit haben wir seit Donnerstag, 13.09.2012 Abend wieder 2 supersüße Katzenbabys auf unserer privaten Pflegestelle.

Die kleinen werden aktuell auf ca. 4 - 5 (eher 5) Monate geschätzt.

Also Geburtsdatum Mitte April / Mitte Mai. Sagen wir doch einfach mal 1. Mai 2012, damit es auch Maikätzchen sind. :-)

Millie & Max lieben den Fensterplatz
Millie & Max lieben den Fensterplatz

Hier seht ihr Millie & Max.

Millie (die untere, die dir gerade in die Augen sieht) ist die Katze. Über Millie hockt Max, der Kater. Er wurde direkt nach dem Einfangen zum TA gebracht und kastriert.

Millie ist laut TA noch zu jung zum kastrieren. Sie wurde lediglich, wie auch der Kater, untersucht, und gegen Parasiten (Flöhe, Würmer) behandelt.

Eingefangen wurden die beiden von der Katzennothilfe Erkelenz.

Von ihnen wurde auch der TA für die Untersuchungen und die Kastration von Max bezahlt.

Das sind die ersten Bilder, die wir von Millie (links) und Max in ihrem vorübergehenden Heim gemacht haben. Millie war sehr ängstlich und hat tierisch gezittert. Der Kater, Max hat noch nichts mitbekommen, weil er noch im Land der Träume war. Er hat ja schließlich gerade seine Männlichkeit verloren.

Wir haben die Beiden in ihr Zimmer gebracht, die Boxen geöffnet und sie dann ert einmal in Ruhe gelassen, damit sie sich von den Strapazen und dem Schock erholen konnten.

Natürlich hatten wir für reichlich Futter, Wasser einem Katzenklo und einer abgedunkelten, weich gepolsterten Rückzugsmöglichkeit gesorgt.

 

Am Freitag Morgen hatten sie das Katzenklo leider noch nicht gefunden. Dafür lag ein Geschenk für uns auf der einen Badematte, die wir ihnen als Unterlage dagelassen hatten.

Ich habe diesen Köttel dann in das Katzenklo gelegt, das Futter aufgefüllt und sie dann wieder etwas in Ruhe gelassen. Schließlich haben wir ja auch noch Familie und andere Tiere.

Als wir dann nach dem Frühstück wieder oben waren, gab es wieder gut zu tun für uns. Futter auffüllen & Katzenklo saubermachen. -grins- Seit diesem Zeitpunkt nutzen die beiden süßen ausschließlich das Katzenklo. Da geht nix mehr daneben!

Die Futternäpfe haben wir noch mehrmals an diesem Freitag aufgefüllt.

Am Abend haben wir dann unsere noch anwesenden Gremlins, Nala & Kimba mit in das Zimmer genommen. Wir haben dort mit ihnen gespielt, damit die beiden Wildlinge sehen, dass wir keine Unmenschen sind und dass hier noch andere Vierbeiner leben. Auch Spielen müssen sie natürlich lernen. Nach zögerlichen Annäherungen haben sie sich dann vorsichtig gegenseitig erkundet und sogar angefangen etwas unbeholfen miteinander zu spielen. Dabei war Millie wesentlich zurückhaltender und vorsichtiger als Max.

 -Nico-

Samstag fing alles gefühlt von vorn an. In der Nacht haben sie alles leergefuttert und im Klo wieder hinterlegt.

Leider haben sie auch vergessen, was wir ihnen am Freitagabend gezeigt hatten. Schließlich waren sie bereits etwas aufgetaut und hielten sich zusammen mit uns mitten im Raum auf. Nun kauerten sie zusammengepfercht in einer Ecke und haben sich nicht herausgetraut.

Wir haben uns dann wieder mehrfach in dem Raum aufgehalten und auch ab und zu Kimba & Nala mitgenommen und mit ihnen dort gespielt. Nichts. Erst am Nachmittag sind sie herausgekommen und wir konnten ihr Vertauen wieder etwas wecken. Sie ließen sich sogar wieder steicheln, ohne zu knurren oder zu zittern. Auch spielen war zumindest für Millie eine tolle Sache. Jetzt konnte sie sogar mit uns spielen. Toll!

Und wir konnten diese noch scheue Katze in voller Grazie und Schönheit betrachten. Also ich finde sie wirklich wunderhübsch. Hoffentlich finden wir ganz schnell eine neue Familie für die beiden. Ich fürchte, es könnte sonst schwer werden, sie wieder gehen zu lassen.

Nur Max war schüchterner als zuvor. Er kam nur selten raus und wollte auch nicht spielen, lieber verkreichen, aus dem Fenster sehen aber am Liebsten futtern.

Auch am Sonntag hat sich dieses Spiel widerholt. Vormittags ängstlich, den Tag über aufgetaut. Gefuttert als ob sie seit Wochen nichts bekommen hatten. Oder hätten wir ihnen etwa was zu futtern geben sollen ?! Und am Abend verspielt und zutraulicher. Nie jedoch haben wir irgendwelche Aggressionen, weder gegen uns, noch andere Tiere feststellen können. Das freut uns unheimlich und lässt uns sehr hoffen, das auch diese beiden recht schnell verschmuste Stubentieger werden und ein schönes neues Zuhause finden werden.

 -Nico-

Seit heute, also Montag, 17.09.2012 dürfen Millie & Max auch den Rest des Hauses erkunden. Da sie sehr neugierig sind, erhoffen wir uns, dass sie weiter die Scheu vor uns und unseren Tieren verlieren und langsamer zutraulicher werden.

Vielleicht verliert Max ja auch die Angst vor unserer Mischlingshündin Sandy, die er momentan nur anknurrt.

Klingt witzig, oder? Ein Kater knurrt einen Hund an. Tja, ist aber so. Wo genau sie jetzt sind? Das weiß keiner so genau. Aber sie sind noch da. Sie haben eindeutige Zeichen hinterlassen: Leere Futterschalen und volle Katzenklos. 

 

Inzwischen hat uns Elke heute noch eine weitere Katze, die sie heute gefangen hat gebracht. Diese ist richtig scheu und ängstlich. Aber wir denken, dass wir auch sie beruhigen  und sozialisieren können. Sie wird evtl. etwas mehr Zeit und Aufmerksamkeit brauchen, als die anderen.

Heike hat sie Marie getauft.

Bilder und Infos folgen zeitnah.

 -Nico-

Millie und Max sind vermittelt.

Elke von der Katzennothilfe Erkelenz hat freundlicherweise den Kontakt zu den neuen Besitzern hergestellt.

Millie ist bereits umgezogen. Nur Max hat sich gestreubt und wollte partout nicht in die Transportbox.

Er wird dann morgen umziehen und wieder zu seiner Schwester kommen.  Alles Gute ihr beiden. Den neuen Besitzern wünschen wir ganz viel Freude mit ihnen. Auch wenn sie noch eine ganze Zeit benötigen werden, um Vertrauen zu den Menschen zu fassen.

 -Nico-

Noch mehr Fotos von diesen Katzen gibt es hier.